Patrimoine en danger

Geplante Umbauarbeiten bedrohen den Wohnbedarf Laden an der Talstrasse 11 bei der Neuen Börse in Zürich

Am 21.1. 1933 zieht die Wohnbedarf AG (wobag) in den neuen von Marcel Breuer und Robert Winkler geplanten und realisierten Geschäftsräumlichkeiten in Zürich ein. Bis heute betreibt Wohnbedarf hier ein Einrichtungsgeschäft, das weit über die Landesgrenzen bekannt ist.Kürzlich wurde bekannt, dass die Besitzer der Liegenschaft, in Teilbereichen war hier auch die Zürcher Börse angesiedelt, an Fassaden und im Inneren Umbauarbeiten vollziehen wird. Grössere neuere technische Installationsschächte bedrohen die weitestgehend erhaltene Innenausstattungsstruktur. Mit der Fassadensanierung wird auch die Aussenreklame in Frage gestellt. Am Schriftzug war Max Bill beteiligt, Herbert Bayer und Richard Paul Lohse hatten die früheren Kataloge und Reklamen gestaltet. Seit Eröffnung pflegt Wohnbedarf den gesellschaftlichen Kontakt über Vorträge und Ausstellungen mit Interessierten der funktionalen Einrichtungsgeschichte.

Renovation work is threatening the Wohnbedarf shop at Talstrasse 11 near the Neuen Börse in Zurich

On 21 January 1933, Wohnbedarf AG (wobag) moves into the new Zurich business premises designed and built by Marcel Breuer and Robert Winkler. Wohnbedarf still operates a furniture shop at this address today, which is known far beyond the Swiss borders.We recently learned that the owners of the building, which also housed the Zurich Stock Exchange, were going to carry out renovation work on the facades and interiors. Important new technical installations threaten the largely preserved interior structure. The renovation of the facade also calls into question the exterior signage. Max Bill was involved in the Lettering, Herbert Bayer and Richard Paul Lohse designed the first catalogues and advertisements. Since its opening, Wohnbedarf has maintained its social commitment through conferences and exhibitions with people interested in the history of functionalist furniture.

Marcel Breuer, Robert Winkler, Wohnbedarf Talstrasse 11, 1932-1933 (pic. Hans Finsler, Kunstmuseum Moritzburghalle)

Friederike Mehlau-Wiebking, Arthur Rüegg, Ruggero Tropeano, Schweizer Typenmöbel 1925-1935. Siegfried Giedion und die Wohnbedarf AG, gta, Zürich, 1989

sauge cinema le Plaza docomomo

Œuvre majeure de l’architecte genevois Marc J. Saugey, le cinéma Le Plaza est voué à la démolition. Cet objet emblématique, véritable centre névralgique du complexe multifonctionnel Mont-Blanc Centre (1951-1953), a été classé en mars 2004 par arrêté du Conseil d’État du canton de Genève. Cette mesure de protection très certainement salutaire et soutenue à l’époque par Docomomo a été malheureusement annulée suite au recours de la Société propriétaire.

Regrettant vivement cette décision qui entérine la disparition d’un bâtiment de valeur patrimoniale exceptionnelle, Docomomo Switzerland a soutenu l’initiative populaire « Le Plaza ne doit pas mourir » à l’automne 2017. Malgré le nombre très important de signatures, l’initiative qui prônait la déclaration d’utilité publique du cinéma, a été incompréhensiblement annulée à son tour par le Canton de Genève.

Le destin du cinéma semblait scellé, sacrifié sur l’autel d’un incompréhensible projet de densification, mais l’été 2019 nous a réservé une excellente surprise : le cinéma Le Plaza est sauvé !!! La salle vient d’être rachetée par la Fondation Hans Wilsdorf qui en fera un lieu culturel, un rebondissement tant inespéré qu’heureux pour une « affaire » qui, depuis des nombreuses années (depuis 2006…), nous mobilisait toutes et tous. Longue vie au Plaza!


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Docomomo Journal_24_2001

Catherine Dumont D’Ayot, Franz Graf, « Commercial buildings for the city centre. The works of Marc Saugey (1908-1971) », DOCOMOMO Journal, n. 24, février 2001, pp. 54-61

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HMB_cover

Franz Graf, Les murs-rideaux des immeubles multifonctionnels de Marc J. Saugey à Genève, in Histoire matérielle du bâti et projet de sauvegarde. Devenir de l’architecture moderne et contemporaine, PPUR, Lausanne, 2014, pp. 329-345

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Wohlfahrtshaus von Schindler in Ebikon Das Wohlfahrtshaus von Schindler in Ebikon ist trotz Inventaraufnahme vom Abbruch bedroht. Der Fabrikkomplex des Liftherstellers zählt zu den bedeutendsten Industriearchitektur-Ensembles in der Zentralschweiz. Die von einer Architektengemeinschaft um Roland Rohn 1957 auf der grünen Wiese erstellte Anlage setzt mit dem 60 Meter hohen Liftprüfturm in der Landschaft einen starken Akzent.

Als Kontrast zum Funktionalismus der Hauptgebäude entwarf August Boyer das Wohlfahrtshaus auf einem polygonalen Grundriss, ähnlich dem Pavillon im Zürcher Letzibad von Max Frisch von 1942. Boyer suchte mit der Anlehnung an den Landistil nach einem festlichen Ausdruck für sein Gebäude, das die Anlage ergänzt und beseelt.

Heute liegt das Areal inmitten eines kantonalen Entwicklungsgebiets, das seit Jahren von einem Bauboom heimgesucht wird, ohne an die architektonischen Qualitäten der Schindlerbauten anzuknüpfen. Während die Firmenleitung um den Wert der Rohnbauten weiss, bleibt diese Anerkennung dem Wohlfahrtshaus versagt. Nun soll ein wesentlicher Bestandteil dieser Ikone der Nachkriegsschweiz durch eine belanglose Architektur ersetzt werden, dagegen wehrt sich der Innerschweizer Heimatschutz mit einer Einsprache.

(Gerold Kunz, für werk, bauen + wohnen. Verwendung des Textes mit freundlicher Genehmigung des Autors und von werk, bauen + wohnen)

werk, 4-1957

 

 

 

« Wohlfahrtshaus der Schindler & Co. AG in Ebikon, Luzern », Das Werk, vol. 44, n° 4, 1957, pp. 126-128

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